Wednesday 31 January 2018

Update: Green Lies — The Currency of Success in Germany, mit aktualisierter deutscher Zusammenfassung

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German summary below / deutsche Zusammenfassung unten

Aggressive green alarmism is spinning out of control in Germany. On the reason why, see my Germany's Vicious Green Circle ... Anyone can become the target of the witch hunt. That includes Germany's largest companies. 

As I have explained in the post mentioned above, it is owing to the generally held belief that humans are hell-bent on destroying nature in catastrophic ways that virtually any alarmist accusation, irrespective of the argument's quality and veracity, will be considered credible by the broad populace. 

Irresponsible alarm has become an all-purpose lever of supreme effectiveness. Special interests and politicians love to use the battering ram of apocalyptic threats to pave the way for their objectives. And the population cheers the witch hunters on with great passion. It makes you popular and powerful in Germany to enforce your demands by alarmist environmental accusations. The religious resonance of green charges is so strong with Germans that the presumption of their truthfulness is immediately established causing people to disregard, in fact, to reject with ire evidence to the contrary.

The mainstream political parties have completely shed their Christian conservative (CDU) and their social democratic (SPD) identities to adopt the disingenuous green style of politics, wilfully becoming dogs that are being wagged by their green tail. They are deeply entangled in the ecological-industrial complex and the political system of green corruption in Germany. Not much help to be expected from that camp.

I remember talking to a CEO in the 1990s, who told me that the only group of outsiders admitted to the special elevator in the board's building were green politicians. They were considered the most dangerous crowd skillfully fielding their tremendous power to extort money and favours by playing the green agenda — an art that politicians of other parties were still to hone at the time.

Companies have been currying favour with green extortionists for a long time, apparently for too long a time. Even the most powerful German companies are now prone to topple as green inspired activists and politicians grow accustomed to wiping the floor with the likes of VW's and Daimler's CEOs. Business leaders had failed to draw a line early enough. Later, they felt they had to give in to unrealistic green emission standards which they could only pretend to meet using manipulated software. When the fraud that politics had forced them to commit eventually blew up in their face their position had become even weaker and more dependent. To humour the green gadflies, they are now willing to put their companies on the line complying with half-baked green visions of e-mobility and the like.

Tragically, Germany is becoming a country where flimsy, false, and deceptive claims trump careful investigation and sound judgement in an increasing number of vital policy issues, and the inherent corruption is spreading into all walks of life.

Among the numerous baseless green alarms is the claim that diesel causes tens of thousands of deaths in Germany every year. The broad public is not concerned with the facts, but some of my readers might welcome references in English and German explaining the true situation, which, of course, does not justify the accusation at all.

In the comments section of this post at NoTricksZone
there is a brief and very useful explanation of the German "diesel scandal" in English — in the seventh comment marked 

Lumpi 30. January 2018 at 11:04 PM.

The excellent comment also contains a link to another web-site where the commentator explains the issue in greater detail in German.

See also Germany's Vicious Green Circle — A Country in the Grip of a Destructive Religion


Deutsche Zusammenfassung:

Einstweilen nur ganz kurz der Hinweis, dass der Link oben zu einem Artikel führt, an dessen Ende eine Serie von Kommentaren zu finden ist. Der siebte Kommentar, eingestellt von einem gewissen lumpi, enthält eine knappe Erklärung der tatsächlichen Umstände des Dieselskandals in Englisch. Der neunte Kommentar der Serie, eingestellt vom gleichen lumpi,  enthält einen Link auf eine lesenswerte, ausführlichere deutsche Erörterung der Hintergründe.

Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich den englischen Text oben sinngemäß an dieser Stelle auf Deutsch wiedergeben.

So, nun komme ich dazu, die deutsche Zusammenfassung zu schreiben:

Ich erinnere mich daran, wie mir der Vorstandsvorsitzende eines deutschen Konzerns schmunzelnd erklärte, dass er unter Firmenfremden lediglich grünen Politikern das Privileg einräume, den Fahrstuhl zu benutzen, der dem Vorstand vorbehalten war. Unter allen Politikern hatte er vor ihnen den größten Respekt, da sie es meisterhaft verstanden, Firmen mit grünen Forderungen zu erpressen. Man musste sich mit ihnen gut stellen, schließlich konnten sie auch Entgegenkommen zeigen, wenn der Preis stimmte. Über Politiker, die ehrlich waren, lachte er. Nachdem die deutsche Wirtschaft ab den 1980er Jahren dazu überging in taktischer Absicht mit den Grünen ins Bett zu hüpfen, sollte sie keinen Weg mehr finden, sich ihrer Erpresser zu entledigen. Heute sind sogar die größten Konzerne des Landes hilflos gegenüber grüner Knebelung.

Zum einen haben sich inzwischen auch die anderen politischen Parteien den verschlagenen Stil grüner Politik zu eigen gemacht – in fleißiger Anwendung des Goebbels-Prinzips, wonach Angst das beste Instrument sei, die Bevölkerung gefügig zu machen. So hat die CDU ihren christlichen Konservatismus, die SPD ihr sozialdemokratisches Grundverständnis abgelegt, nur um sich in Hunde zu verwandeln, mit denen ein grüner Schwanz wedelt. Von diesen Parteien, die tief in den ökologisch-industriellen Komplex verstrickt sind, und sich munter im grünen Korruptionsmorast suhlen, ist Heilung der Missstände nicht zu erwarten.

Das Tragische am deutschen Öko-Wahn besteht darin, dass man einen Weg aus ihm nur schwer finden kann, wenn sich die ihm zugrunde liegenden quasi-religiösen Überzeugung erst einmal in den Köpfen und mehr noch tief im Unterbewusstsein der Mehrheit der Menschen festgesetzt haben. 

Der Mechanismus ist ganz einfach: Wenn man, wie die meisten Deutschen, die Annahme verinnerlicht hat, dass der Mensch böse und versessen darauf ist, die Natur zu zerstören, dann suchen Hirn und Herz unbewusst alles um uns nach Bestätigungen dieses Glaubenssatzes ab. Hysterie und Alarmismus grüner Gesinnung werden zum Schlüssel, mit dem sich die Herzen der Menschen öffnen und ihr Gemüt steuern lassen. Das gewissenhafte Prüfen der Tatsachen und kritisches Hinterfragen würden dieses Sesam-Öffne-Dich verhindern. Also wird die Bevölkerung permanent überschwemmt mit Horrorgeschichten. Je mehr dies geschieht, desto tiefer gräbt sich der grüne Glaube ins Herz ein.  Die grüne Leichtgläubigkeit der Menschen, ja ihr Verlangen nach schauerlichen Moritaten wächst und wird schließlich zu einem verlässlichen Faktor bei der (nicht nur) politischen Manipulation. In dem Maße wie das religiöse Schmachten nach apokalyptischen Horror-Storys Verbreitung findet und zum Kulturmerkmal nationaler Zugehörigkeit wird, desto geringer der Bedarf der Bevölkerung an seriösen Argumenten, Darstellungen und Analysen. Gleichzeitig sind die Anreize angebotsseitig (bei den Manipulatoren) gewaltig, grün-apokalyptische Szenarien vor den Massen auszubreiten – denn diese erzeugen leidenschaftlichen Zuspruch und bedingungslose Folgsamkeit. Außerdem wird es leichter an die überbordenden Fleischtöpfe zu kommen, die gerne bereitgestellt werden, da sie uns doch helfen sollen, den Weltuntergang abzuwenden.

Das Kernproblem Deutschlands besteht nun darin, dass grüne Vorurteile stärker geworden sind als die bewährten Filterverfahren der Vernunft. Nur so ist es erklärlich, dass rudimentäre Hypothesen wie die von der katastrophalen anthropogenen Erderwärmung oder ein in allen Dimensionen widersinnige Umbau der Gesellschaft unter der Ägide der Energiewende kaum auf ernsteren Widerstand in Deutschland stößt.

Der religiöse Reflex zersetzt den Mut zu zweifeln. Und wo dieser dennoch ruchbar wird, wird er sofort durch den sozialen Druck erstickt, der ausgeht von den Tiefüberzeugten, den Gewinnlern, den Mitläufer und denen, die um ihren Status bei den Mitmenschen, um ihren Arbeitsplatz oder um die Aussicht auf Aufträge fürchten.

Es wird sehr schwer sein, aus dieser Falle herauszukommen. 

Das moralische Immunsystem Deutschlands ist kaputt. 

Religiöses Sentiment und die einschüchternde Tyrannis der Glaubenseiferer haben das Übergewicht gewonnen über nüchterne Sachabwägungen und pluralistischen Wettbewerb. 

Das Schlüsselwort für den Niedergang des Pluralismus in Deutschland lautet politische Korrektheit. Der Begriff setzt voraus, dass eine gemeinsame Sprache und einheitliche Inhalte, die von allen geteilt werden sollen, wünschenswert sind. Er setzt ebenfalls voraus, dass es Richter über diese gleichgeschalteten Inhalte gibt - dass also, das, was wir füglich denken und sagen dürfen, uns vorgegeben wird von denen, die wissen und bestimmen, was korrekt ist. Die Menschen sind nunmehr angehalten, nein, nicht die Wahrheit zu sagen, sondern den guten Ton zu wahren, die erwünschte Litanei nachzubeten.

Wie die Faust aufs Auge passt dazu eine – an Zwingli und Calvin gemahnende – Zwangsherrschaft der Ideen, wie sie die grüne Öko-Religion anstrebt – deutlich zu erkennen an ihrer Vorliebe für endgültiges Wissen („the science is settled“), einheitliches Denken en masse („97% aller Wissenschafler unterstützen unsere Theorie“) und die Verteufelung kontroverser Diskussionen („the debate is over“).

Wenn man aber nicht mehr berechtigt ist, Einwände zu artikulieren, ohne sozialer Ächtung ausgesetzt zu werden, dann sind die rationalen und toleranten Prozesse, die den Andersdenkenden schützen, außer Kraft gesetzt. Am Drücker sind die, die am lautesten schreien, am hemmungslosesten ihre Opponenten verleumden, herabsetzen und sozial ausgrenzen. 

Die Tyrannis der Schrillen hat längst die besonnenen, auf Unabhängigkeit bestehenden Wissenschaftler und Ingenieure dieses Landes eingeholt, ebenso wie unsere Unternehmensführer – jeden, der von den Dogmen grüner Religion abzuweichen wagt.

Grüne Propagandisten erzeugen falsche Anklagen und Gruselgeschichten schneller als diese widerlegt werden können. Dies wird ihnen leicht gemacht, weil die inneren und institutionellen (Prinzipien der wissenschaftlichen Methodik, journalistische Sorgfaltspflicht) Hemmungen, leichtfertig zu argumentieren, zunehmend im Glaubensrausch, der das ganze Land seit Jahren erfasst, verloren gehen.

Wenn man dem Dieselskandal nachgeht, wie dies hier geschieht, stellt man schnell fest, dass nichts an den empörten Vorwürfen dran ist. Aber dazu muss man sich Zeit nehmen, ein wenig recherchieren. Die Eiferer und Leichtgläubigen haben es da wesentlich einfacher. Da sie naturgemäß keine Zweifel kennen, was ihren grundlegendsten Glaubenssatz betrifft, „wissen“ sie sofort von jeder anklägerischen Nachricht, dass sie zutrifft.

Ob Zeitungsente, unhaltbare Spekulation, ob verzerrte Darstellung, unwahrhaftige Collage aus dem Zusammenhang gerissener Aussagen, ob journalistische Verkürzung, fehlerhaftes wissenschaftliches Papier, ob Gerücht und dünkelhafte Umdichtung –  solange der Grundverdacht menschlicher Naturzerstörung in Schwingungen gebracht wird, ist die Wahrhaftigkeit und Qualität derartiger Einlassungen nicht mehr von Interesse. Es türmen sich Gebirge des Dünkels auf, die größtenteils aus falschem Beweismaterial bestehen. Ein Glaube wird aufrechterhalten, der der Wahrheit wenig Platz lässt.

Lassen Sie mich mit dem Hinweis schließen, dass es sich hier um einen kumulativen Prozess handelt, der den Deutschen aus den Händen geglitten ist. 

Sie können nicht mehr unterscheiden zwischen Lüge und Wahrheit.

Mit diesem Makel lebt es sich auf Dauer nicht gut.

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