Thursday 10 May 2018

Free Trade (13) — (I) Inapplicability of Ricardo's Free Trade Argument

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An English discussion of the below is available here.

Es gibt (mindestens) fünf Argumente grundlegender Art, die zeigen, dass Ricardos Rechtfertigung des Freihandels anhand seiner Theorie vom komparativen Vorteil in der Wirklichkeit nicht anwendbar ist. Diese fünf Gründe beruhen auf der Erkenntnis, dass folgende Annahmen, die Ricardo seiner Freihandelstheorie zugrunde legt, nicht zutreffen: 

(1) Das Kapital eines Landes oder dessen Produktionsfaktoren (wie Kapitalgüter und qualifizierte Arbeitskräfte) sind NICHT international mobil und verbleiben stets im Land, wo sie unfehlbar und vollständig in jene Wirtschaftssektoren umgelenkt werden, in denen die komparativen Vorteile bestehen.

(2) Die benötigten Arbeitskräfte können umgehend in beliebigen neuen Arbeitsgebieten eingesetzt werden, um die dort bestehenden komparativen Vorteile zu realisieren.

(3) Welches Produkt, welche Ware man produziert ist gleichgültig, solange es sich um Güter handelt, mit denen sich ein komparativer Vorteil realisieren lässt. 

(4) Technologien unterliegen keinem Wandel und sind überall gleichartig.

(5) Es gibt keine Skaleneffekte. Diese beschreiben das Verhältnis (der prozentualen Veränderung) zwischen Input (Mittel, deren Einsatz den Produktionsausstoß ermöglichen) und Output (Produktionsaustoß). Es gibt drei Arten von Skaleneffekten: steigende, gleichbleibende und abnehmende. Wenn z. B. eine gegebene Zunahme an Inputs eine höhere Zunahme an Output bewirkt, spricht man von steigenden Skaleneffekten. Analoges gilt mutatis mutandis für die anderen zwei Arten von Skaleneffekten.

Ich gehe in den folgenden Posts genauer auf diese fünf Gründe ein.

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