Saturday 29 December 2018

Der (falsche?) Kitzel der Ökonomie (6) – Die klassischen Wurzeln der modernen Wirtschaftstheorie – Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage

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Die nächste Frage, die die klassische Ökonomik zu klären hat, lautet: Wie sieht der gleichgewichtsbildende Prozess aus, der gewährleistet, dass das am Arbeitsmarkt erzielte Gleichgewicht, also die (Vollbeschäftigung bedeutende) Übereinstimmung zwischen dem Angebot an und der Nachfrage nach Arbeit, wiederum übereinfällt mit einem Gleichgewicht zwischen der auf Vollbeschäftigunsniveau erzeugten Ausbringungsmenge und der volkswirtschaftlichen Gesamtnachfrage, die benötigt wird, damit alles, was produziert worden ist, auch gewinnbringend abgesetzt werden kann, sodass die Vollbeschäftigung durch entsprechende Umsätze abgesichert ist?

Das am Arbeitsmarkt erzielte Gleichgewicht ergibt, wieviele Arbeitskräfte zur Verfügung stehen und wieviele von Abeitgeberseite her erwünscht sind. Die sogenannte Produktionsfunktion, der die Annahme eines abnehmenden Grenzertrags zugrunde liegt, beinhaltet, welche technischen Möglichkeiten bestehen, welche Verfahren und Werkzeuge/Maschinen einsetzbar sind, um den maximalen Output zu generieren. 

Die Arbeiter entscheiden, wieviel Arbeit angeboten wird, unter Abwägung ihrere relative Präferenzen für unentlohnet Freizeit und entlohnte Beschäftigung (Arbeitsangebot), die Arbeitgeber entscheiden, wieviel Arbeiter sie benötigen, um gewinnbringend zu produzieren (Nachfrage nach Arbeit); bei dieser Etscheidung berückischtigen die Arbeitnehmer das Profitmaximierungsprinzip, d.  h. sie weiten die Nachfrage nach Arbeit bis an den Punkt aus, wo der Grenzertrag des letzten eingestellten Arbeiters gerade noch zum Gewinn beiträgt. Außerdem berücksichtigen die Arbeitnehmer bei der Bestimmung der Nachfrage nach Arbeit die Produktionsfunktion, aus der hervorgeht, welche Ausbringsungsmenge bei gegebenem technischen Stand möglich ist.

Damit ergibt sich die unten abgebildete Korrespondenz von Produktions- und Beschäftigungsfunktion und die durch ihr Zusammenspiel bestimmte volkswirtschaftliche Gesamtproduktion(smenge).

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Y ist die volkswirtschaftliche Gesamtproduktion, W/P* steht für den Reallohn, NS bezeichnet das Arbeitsangebot, ND ist die Nachfrage nach Arbeit an und N* ist der Punkt, an dem Vollbeschäftigung herrscht.

Soll die Vollbeschäftigung auf Dauer Bestand haben, muss gewährleistet sein, dass die Gesamtproduktion vollständig abgesetzt wird, also Gesamtangebot an und Gesamtnachfrage nach dem wirtschaftlichen Ausstoß übereinstimmen.

Wie dies erreicht wird, erklärt die klassische Ökonomik mit ihrer Theorie von den ausleihbaren Mitteln, der sogenannten lonable funds theory, die wir im nächsten Post behandeln..



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