Saturday 23 December 2017

How the "Ecological"-Industrial Complex Works (Part 2)

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Fortgesetzt von hier.

Im Jahr 2013 entstand ein Plan, das Kohlekraft Drax im englischen Yorkshire für die Verbrennung von Holzpellets umzurüsten. Bis dato war Drax, mit seinem Beitrag von 7% des britischen Energiebedarfs, das größte, sauberste und effizientes Kohlekraftwerk seiner Art in Europa.

Grüne Wirtschaftspolitik bestimmte, dass die Hälfte der sechs gigantischen (mit dem günstigsten Energieträger Kohle befeuerten) Öfen des Kraftwerks Drax für £ 700 Millionen umgestellt werden sollten auf die Verbrennung von Millionen von Tonnen an Holzpellets, die aus den Vereinigten Staaten per Schiff herbeigeschafft werden sollten.

Ein Angebot grüner Politik, das man nicht ausschlagen konnte. Denn die Kosten für den tatsächlich billigsten Energieträger Kohle wurden im gleichen Zug durch eine prohibitiv hohe Kohlendioxid-Steuer künstlich so stark erhöht, dass die Nutzung von Kohle unwirtschaftlich wurde.

Gleichzeitig wurde das Verbrennen von Holz zu einem derart vorbildlichen Akt des Umweltschutzes erklärt, dass man dieses Verfahren mit Subventionen begünstigte, die das zweieinhalbfache der Kosten von Kohle betrugen.

Die Krux hier war, dass die EU dem Verbrennen von Holz das Etikett "kohlenstoffneutral" aufklebte, mit dem Argument, dass der CO2-Ausstoß des verbrannten Holzes ausgeglichen werde durch das Pflanzen neuer Bäume. 

Die Umrüstung des Kraftwerks von Drax, dem größten Emittenten von CO2 in Großbritannien, sollte dazu beitragen, die Welt im Allgemeinen zu retten und im Besonderen dem Vereinigte Königreich dazu verhelfen, das von der EU vorgegebene Ziel zu erreichen, ein Drittel der im Lande benötigten Energie mit sogenannten "Null-Kohlenstoff"-Energieträgern, die als erneuerbar klassifiziert werden, zu erzeugen.

Der politische Wille, kräftig angetrieben von der Aussicht auf gewaltige Pfründe, natürlich auch für die das Projekt politisch und gesetzlich ermöglichenden Minister, sorgte dafür, dass die Umrüstung durchgezogen wurde, obwohl viele Gründe, darunter folgende, entschieden dagegen sprachen: 

Zunächst ist die Behauptung widersinnig, die Verbrennung von Holz sei als "kohlenstoffneutral" einzustufen, weil die verbrannten Bäume doch durch neue ersetzt werden. In Wahrheit ist es so, dass die nachwachsenden Bäume wenigstens Jahrzehnte benötigen, um hinsichtlich ihrer Fähigkeit, CO2 zu absorbieren, vergleichbar zu sein mit den verbrannten Bäumen. 

Ein Hohn auf das angebliche Anliegen, die unmittelbar bevorstehende Klimakatastrophe abzuwenden.

Kommt hinzu, dass Holz einen deutlich geringeren Wärmewirkungsgrad aufweist als Kohle und deswegen im Vergleich zu Kohle 12% mehr CO2 emittiert pro erzeugter Einheit Elektrizität.

Einschlägige behördliche Gutachten zur CO2-Emissionsbelastung des Holzkraftwerks haben diesen Umstand schlichtweg aus der Rechnung gestrichen und sich darauf beschränkt, nur Emissionen zu werten, die bei Holzschlag, der Verarbeitung des Holzes zu Pellets und beim Transport zum Kraftwerk anfallen.

Während die Insider sich bereichern, nimmt die Bevölkerung den Fall eher wie ein gutartiges fernes Rauschen wahr, aus dem man ein Geflüster heraushört, das uns versichert, es sei alles gut, alles wunderbar "öko" und "bio" und ein großer Schritt werde gemacht, "CO2 zu reduzieren" und das "Klima zu retten".

Das in Drax verfeuerte Holz - dieser vermeintlich "grüne Treibstoff" - stammt aus Wäldern in North Carolina, von wo es über eine Strecke von mehr als 3,800 Meilen auf dem atlantischen Ozean nach England befördert wird.

Es ist vielfach belegt, dass die Millionen von Tonen an Holz, die zu Pellets verarbeitet werden, nicht, wie behauptet, nur aus Verschnitt und Abfall wie Sägemehl stammen. Eine Untersuchung hat festgestellt, dass zwei Drittel der fraglichen US-amerikanischen Pellets aus dem Holz ganzer Bäume und nur ein Viertel aus Rückständen gewonnen werden.

Zudem stammen sie aus unberührten, besonders artenreichen Laubwäldern, die zu den wertvollsten ihrer Art zählen.

Naturschützer bezeichnen die Herstellung von Holzpellets als eine "ökologische Katastrophe". 

[Ein typisches Muster menschen- und naturwideriger Brandschätzung durch den ökologisch-industriellen Komplex, der riesige Waldgebiete in Asien abroden lässt, um dort (hochsubventionierten und somit künstlich hochprofitablen) Bio-Treibstoff anzubauen, damit wir das Gefühl haben, unseren Beitrag zum Natur- und Klimaschutz zu leisten].

Das Endergebnis der Subventionsorgie in Höhe von £ 450 Millionen pro Jahr für das Drax-Projekt (eine Summe, die nach vollständiger Umrüstung verdoppelt wird) ist also, dass, weit davon entfernt den britischen CO2-Ausstoß zu verringern, dieser noch mal kräftig angehoben wird, indes zugleich ein gewaltiger Umweltschaden angerichtet wird. 

Das Ganze wird finanziert mit enorm steigenden Elektrizitätspreisen.

Ich verzichte darauf, nachzuzeichnen, wie sich die das Projekt politisch und gesetzlich ermöglichenden Politiker, an ihm persönlich bereichern (- das englische Original geht stärker auf dieses Thema ein).

Freilich, wenn man sich das Talent antrainieren lässt, an Phrasen und rhetorische Etiketten so tief zu glauben wie sie oberflächlich und unsachgemäß sind, dann wird die Welt viel einfacher für alle, ob Betrugsprofiteur oder frömmelnder Öko-Bürger. Das Gleiten an der Oberfläche entspannt die Gewissen der Beteiligten, nur dass diese Gewissen nicht viel taugen. 

Bemerkenswert ist zudem, dass diese Art des ausbeuterischen Schwindels, sich gerade bei denen (aber nicht nur bei ihnen) großer Beliebtheit erfreut, die sich was darauf zugute halten, Linke zu sein. 

Wer sich einen kritischen Geist bewahrt gilt als rechtsradikal. 


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