Tuesday, 10 April 2018

Free Trade (3) — Static and Dynamic Gains from Trade

Image credit


English summary below / englische Zusammenfassung unten



Man unterscheidet zwischen statischen und dynamischen Wohlfahrtsverbesserungen (Vorteilen) des Außenhandels („gains from trade“). Bei statischen Wohlfahrtsvorteilen verbessert der Außenhandel die Verteilung der Produktionsschwerpunkte zwischen den Handelspartnern, sodass sich der Ressourcenaufwand für die Erzeugung der nachgefragten Güter insgesamt – also bei beiden Handelspartnern verringert

Erreicht wird dies dadurch, dass die Produktion der betreffenden Güter in beiden Ländern an den jeweils effizienteren Produzenten umverteilt wird. Vergleichsweise ineffiziente Produktion in Land A wandert nach Land B ab, wo das Gut effizienter produziert wird, und umgekehrt. So wird insgesamt „billiger“, sprich: mit geringerem Aufwand produziert. Durch Handel gelangen dann die vergleichsweise effizienter produzierten Güter in die Länder, wo sie zuvor mit größerem Aufwand, also weniger günstig, hätten produziert werden müssen. Die Effizienz optimierende Produktionsverschiebung beruht auf den sogenannten komparativen Vorteilen, die das jeweilige Land besitzt: die Fähigkeit, ein Gut mit geringerem Aufwand zu produzieren als dies im anderen Land möglich ist. Auf die Einzelheiten des Handels zwecks Ausnutzung des sogenannten komparativen Vorteils gehe ich im nächsten Post anhand von Zahlenbeispielen und Schaubildern ein.

Statisch sind diese Handelsvorteile, die allein auf der Ausnutzung komparativer Vorteile beruhen,  insofern, als sie per se nicht dazu führen, die Produktionsbasis selbst zu verbessern. Vielmehr verschiebt sich unter einem Regime des komparativen Vorteils der Produktionsschwerpunkt der gegebenen Produktionsbasis von den vergleichsweise ineffizient produzierenden zu den vergleichsweise effizient produzierenden. Es wird also effizienter produziert, aber auf Basis der unveränderten Produktionsmöglichkeiten und Produktivitätsmaxima.

Dynamische Wohlfahrtsverbesserungen, die durch den Außenhandel  bewirkt werden, sind solche, die die (Produktivität der) Produktionsbasis selbst verbessern, z. B. durch Marktausweitung (die Skalenerträge und andere Produktivitätssteigerungen überhaupt erst ermöglicht), durch verstärkte, zu höherer Produktivität antreibende Wettbewerbsintensität, zusätzliches Know-How, neue Ideen, die Ausbreitung technischer Kenntnisse, die Ergänzung des Kapitalangebots durch ausländische Direktinvestitionen, produktivitätsförderliche Veränderungen in den kulturellen und moralischen Gewohnheiten und Maßstäben.

Wir befassen uns im nächsten Post mit dem klassischen Fall statischer Wohlfahrtsverbesserungen durch Außenhandel – den Fall, den David Ricardo formalisiert hat.


The static gains from trade stem from the basic fact that countries are differently endowed w ith resources (natural and acquired) and because of this the opportunity cost of producing products varies from country to country. Opportunity cost is measured by the marginal rate of transformation between one good and another, as given by the slope of the production possibility curve; that is, by how much one good has to be sacrificed in order to produce another. If, for example, a country has to sacrifice the production of 1000 tons of wheat to produce 100 tons of steel, the opportunity cost ratio between wheat and steel is 10:1. The law of comparative advantage states that countries will benefit if they specialise in the production of those goods for which the opportunity cost is low and exchange those goods for other goods, the opportunity cost of which is higher. In other words, the static gains from trade are measured by the resource gains to be obtained by exporting to obtain imports more cheaply in terms of resources given up, compared to producing the goods oneself. Or, to put it another way, the static gains from trade are measured by the excess cost of import substitution; by what is saved by not producing the imported good domestically. The resource gains can then be used in a variety of ways including increased domestic consumption of both goods.
Unlike static gains from trade, which simply shift production within the existing production base from relatively inefficient to relatively efficient production capabilities, dynamic gains from trade actually cause the productivity of the production base to increase.


[I]mportant dynamic benefits from trade consist of the stimulus to competition; the acquisition of new knowledge, new ideas and the dissemination of technical knowledge; the possibility of accompanying capital flows through foreign direct investment, and changes in attitudes and institutions.

To be continued here / fortgesetzt hier

No comments:

Post a Comment