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Ein Glaubensreflex, den die Medien dem Durchschnittsbürger seit langem schon antrainiert haben, ist die "Schlussfolgerung", dass Forschungsergebnisse die entweder von Ölgesellschaften stammen oder, sich aus Studien ergeben, die von diesen beauftragt oder wenigstens zum Teil finanziert wurden, Lügen enthalten, die im Interesse dieser Firmen seien.
(1) Allein schon, weil der Bürger erfolgreich darauf abgerichtet ist, derartigen Behauptungen unbesehen Glauben zu schenken, werden sie nicht selten ungeprüft (die Wahrheit wird in bigottem Eifer mit einer stereotypen Verunglimpfung gleichgesetzt) oder sogar im Bewusstsein ihrer Falschheit (die Ziele heiligen die Mittel) erhoben. Eine angemessene inhaltliche Prüfung erübrigt sich, da ja gilt "the science is settled" und daher das Anliegen nicht mehr wissenschaftliche Beglaubigung ist, sondern das Einbläuen einer politisch instrumentalisierten Doktrin.
Das Nebenher von "the science is settled" und einem gigantischen Forschungsbudget für politisch korrektes Forschen ist einer der vielen widersprüchlich funkelnden Aspekte einer vom Glauben statt von der Vernunft getriebenen Entwicklung. Wenn "the science settled" ist, kann ja ein aufwendig betriebenes Weiterforschen nur Ritus, ein glorifiziertes Wiederkäuen sein.
Hier eine typische Erfahrung mit einem Glaubenseiferer, der sich die Sachlage gar nicht erst bewusst macht, so sicher ist er in seinem ihm "offenbarten" Urteil.
Die Behauptung
(2) impliziert, dass diesen Firmen das Forschen verboten werden müsse.
(3) verkennt, dass weder die Personen, die forschen oder diejenigen, die Forschung beauftragen und finanzieren, maßgeblich sind, sondern die Inhalte der Forschung, und dass diese sorgfältig und genau beurteilt werden müssen, statt die Erledigung dieser Aufgabe durch das Abbeten stereotyper Vorurteile zu ersetzen.
(4) übersieht, dass die Ausgaben des sich offen parteiische gebenden Staats für "Forschung" in Bereichen, in denen die infrage stehenden Firmen pauschal Betrug vorgeworfen wird, weitaus höher, umfang- und einflussreicher sind als die der besagten Firmen und eine weitaus größere Anzahl von Personen existenziell betreffen (deutsche Professoren erklären im Vertrauen, dass die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen, die mit der Staatslinie nicht übereinstimmen, existenzbedrohende Konsequenzen für sie haben würden – was logisch ist, wenn staatlich gestützter Glaubenseifer die Oberhand hat).
(5) ignoriert, dass die sich offen parteiisch gebenden Medien weitaus präsenter, geradezu allgegenwärtig sind in der Öffentlichkeit als gelegentliche Studien der betreffenden Unternehmen Studien, die in der Regel – durch die Medien gefiltert wiedergegeben werden.
Die Häufigkeit, in der diese stereotypen Anwürfe auftreten und die reflexartige Empörung, mit der sie vom abgerichteten politischen Konsumenten angenommen und bekräftigt werden, sollten ein grelles Indiz dafür sein, wie fragwürdig sie sind.
Leider ein weiteres Anzeichen für die ideelle Gleichschaltung des deutschen Bürgers unter dem propagandistischen Diktat einer politischen Elite, die man jener regressiven Linken zurechnen muss, die die sozialdemokratische Linke seit den 1990er Jahren abgelöst hat.
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