Thursday, 9 August 2018

(3) Free Trade? The Three Globalisations - The Keynesian Era

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Mit der keynesianische Ära (1945 bis 1990) ändert sich die Zusammensetzung der Handelsflüsse: landwirtschaftliche Erzeugnisse, die in der viktorianischen Globalisierungsphase dominierten, bleiben ein wichtiger Bestandteil, aber nun tritt der Handel mit industriellen Produkten verstärkt hinzu, vor allem zwischen den industrialisierten Volkswirtschaften in Westeuropa, Nordamerika und Japan. Später folgten die Spätindustrialisierer Taiwan, Südkorea, Hong Kong und Singapur.

Der Anteil industrieller Produkte am weltweiten BIP betrug 1955 etwa 55 %. Im Jahr 1990 betrug er 70 %.  Der Tausch industrieller Waren zwischen den industrialisierten Ländern intensivierte sich. 

Den Schlüssel zur Logik der keynesianischen Globalisierungsphase liefert die globale Öffnung der Märkte. Damit entstehen zum Teil sehr viel größere Märkte als es sie je zuvor gegeben hat. Industrieunternehmen gibt dies Gelegenheit, sich Skaleneffekte zunutze zu machen, Preise zu senken und den Kundennutzen durch ein variantenreicheres Produktangebot zu erhöhen. 

Für jeden gegebenen Umfang an verschiedenen Waren ist das Preisniveau umso niedriger je größer der Markt. Unternehmen können nun den zahlenden Kunden nicht nur mit niedrigeren Preisen, sondern auch mit einer größeren Auswahl an preiswerten Waren ansprechen.

Die Unternehmen werden größer, wodurch sie imstande sind, Skalenerträge zu erwirtschaften und infolgedessen, die Preise zu senken. Sie können sich eine größere Produktvielfalt wirtschaftlich realisieren und so weitere Kaufkraft bei ihren Kunden mobilisieren.

Mit der höheren Variantenvielfalt steigt zunächst auch die Anzahl der Anbieter pro Land; in England sind nun nicht nur englische, sondern auch deutsche, amerikanische, französische Modell erhältlich. Dieser Wettbewerb kann dann dazu führen, dass die Anzahl der Anbieter zurückgeht, während zugleich, die verbliebenen Produzenten an Größe zunehmen. Die Welt und einzelne Länder kommen trotz der rückläufigen absoluten Zahl an Anbietern in den Genuss einer größeren Variantenvielfalt aufgrund importierter Waren, die von größeren Unternehmen, auch in dieser Vielfalt, wirtschaftlicher bereitgestellt werden können, als von einer größeren Anzahl kleinerer Unternehmen.

Je nachdem, was die Verbraucher bevorzugen - Vielfalt oder niedrige Preise - werden die Größenvorteile des betreffenden Marktes genutzt, um eher größere Vielfalt oder niedrigere Preise zu erzielen. Die Vorteile, die der Verbraucher aus dem Welthandel zieht, fallen noch großzügiger aus, wenn der Wettbewerb die Unternehmen dazu zwingt, ihre Margen herabzusetzen oder das Produktivitätsniveau anzuheben.

Öffnung der Märkte für den internationalen Handel ➤ verstärkter Welthandel ➤ größere Märkte ➤ verbesserte Skaleneffekte ➤ niedrigere Preise ➤ größere Auswahl ➤ verschärfter Wettbewerb ➤ höhere Produktivität  ➤ verschärfter Wettbewerb ➤ geringere Margenaufschläge

Die Unternehmen sind produktiver und profitabler, die Arbeitnehmer haben Teil an Produktivitäts- und Gewinnzuwachs, ihre höheren Einkommen begünstigen eine hohe und wachsende Nachfrage, von der die Unternehmen wiederum profitieren und so weiter.

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