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If I understand Nick Johnson correctly, he sides with Kalecki and Marx, who argue that enduring full-employment is technically but not politically feasible under capitalism. Not being clear about what kind of alternative he has in mind, I ventured the below comment:
If full employment is to be achieved at all, it would appear that an open society is requisite in which access to the arenas of political competition is possible for all contestants, including capital and labour.I grant that it lies in the nature of a pluralistic democratic society that the outcome of the processes of political competition is indeterminate, cannot be predicted with certainty, and thus it is possible that the kind of balance between labour’s and capital’s political impact which is needed to ensure sufficient participation of labour in productivity growth may not always be achievable — as has been sadly the case in the past 30 years, since the left has abandoned its role as protector of the interests of labour to lend its support to neoliberal schemes such as the EU, which (the EU) is also a “great” means of weakening democracy, another protector of the working class.Somehow the left has always ended up betraying the interests of labour, most massively during the horrific age of “real socialism” and communism which has seen the unmitigated exploitation of the working class.If the agents of labour habitually turn against their clientele, it would seem to me that this constitutes a separate problem from the tendency of capital to lend too much weight to its side of the equation.So, I wonder what alternative to a system of open political competition do you suggest or Anwar Shaikh to ensure enduring full-employment?
Ought one not to ask what the left can do to protect it from itself?
Deutsche Zusammenfassung
Nick Johnson steht den Ansichten von Kalecki und Marx nahe, die der Auffassung sind, dass dauerhafte Vollbeschäftigung im Kapitalismus technisch denkbar, nicht aber politisch durchführbar ist. Mir ist jedoch nicht klar, welches alternative System ihm oder Kalecki vorschwebt – auf Marx „Lösung“ gehe ich in meinem Kommentar auf Nicks Website ein. Dort argumentiere ich, dass dauerhafte Vollbeschäftigung im Kapitalismus eine offene Gesellschaft mit funktionierendem Pluralismus und lebendiger Demokratie voraussetzt. Eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung. Denn es liegt in der Natur des freien politischen Wettbewerbs, dass seine Ergebnisse ungewiss sind und sich nicht vorhersehen lassen.
Wir können daher nicht ausschließen, dass sich das Machtgleichgewicht zwischen Kapital und Arbeit, das benötigt wird, um die Arbeitnehmer in ausreichendem Maße am Produktivitätszuwachs teilhaben zu lassen, nicht erreicht wird.
So geschehen während der letzten 30 Jahre, in denen die Linke ihr klassisches Klientel im Stich gelassen hat, um sich dem Neoliberalismus zu verschreiben, so etwa in ihrer begeisterten Unterstützung des EU-Projekts. Zudem stellt die EU eine erhebliche Schwächung der Demokratie dar, diesem wichtigen Schutzmechanismus der arbeitenden Bevölkerung.
Irgendwie hat es die Linke immer fertig gebracht, die Interessen ihrer
Klientel, der arbeitenden Bevölkerung, zu verraten – am eklatantesten im
Zeitalter des „real existierenden Sozialismus“ und des Kommunismus, deren Systeme für die vollkommenste Ausbeutung der Arbeiter sorgten.
Wenn die Interessenvertreter der Arbeit es sich zur Gewohnheit machen, sich gegen die Bedürfnisse ihrer Schutzbefohlenen zu wenden, dann scheint mir dies ein eigenes Problem zu sein, das neben der Schwierigkeit besteht, dass die Arbeitgeberseite dazu neigt, die eigene Seite in der Gleichung des sozialen Ausgleichs überzugewichten.
Also welche Alternative zu einem System des offenen politischen Wettbewerbs können Nick oder Kalecki oder Anwar Shaikh sich vorstellen?
Müsste man sich nicht auch fragen, was kann die Linke tun, um sich vor sich selbst zu schützen?
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