Saturday, 3 March 2018

Life and Death of Academic Sub-Cultures

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See German summary below / siehe deutsche Zusammenfassung unten

I recently made this comment:

You write, “Sometimes I think the more degrees a person gets the dumber they are.” 

There is a lot to this surmise. I have maintained a keen interest in the subjects that I used to study at university. 

As I grew more mature, having gone through a number of dogmatic cycles (believing in different ideologies) and eventually finding myself reasonably sobered out as an ideological adept, I returned to academe lecturing as an independent scholar off and on at different universities. 

What I used to look up to as something incredibly dignified would strike me now as an exceedingly odd playing ground for people who try to hide their insecurity or conceit behind the pretence of superior knowledge. 

I began to realise that academic institutions are creators of subcultures first and foremost. More than anything else, the majority of students qualify into the higher echelons of academe by internalising and passing on the defining beliefs of their academic subculture—which may be deleterious or positive (as when inculcating proper methods of science), as the case may be. 

There are sciences that are more susceptible to faith-based delusions and confusions than others. 

Young and rudimentary sciences like climate science belong among the susceptible candidates, or academic fields like economics that are hard to practise without considerable subjective value input. 

If the apparatus that maintains the subcultural status quo is powerful enough, a so-called science can be widely recognised, highly influential, and long-lived despite being as quixotic as mainstream economics, or climate science, for that matter. 

Mind you, I suspect that climate science is more likely to turn into/return to be a proper science than economics, once the alarmist circus moves on to do harm in other areas. 

I think so, because there is — as your blog goes to show — just too much hard science content that can be marshaled in climate science to expel, at least in the long run, charlatans from the field. You can usurp a science by hype for a number of years, but not forever.
Deutsche Zusammenfassung:

Ich habe mit einem Kommentar auf folgende Aussage reagiert: Manchmal, schreibt der Autor dieses Blog-Beitrags, käme es ihm so vor, als seien die Menschen desto dümmer je größer die Anzahl ihrer Studienabschlüsse sei.

Meine Antwort lautete: es ist einiges dran an dieser Vermutung.

Als Student habe ich zu den Wissenschaften ehrfürchtig aufgeblickt. Als ich die akademische Welt verlassen hatte, blieb ich bis heute weiter interessiert an den Fächern, die ich studiert habe. Ich habe mir diese Treue durch einige dogmatische Zyklen (Phasen, in denen ich verschiedenen Ideologien nahe stand) bewahrt, bis ich viele Jahre später – einigermaßen ausgenüchtert vom Glaubensrausch – dann doch wieder in die akademische Welt zurückkehrte. Als unabhängiger Forscher habe ich Gelegenheit gehabt, mich an dieser oder jener Universität als Vortragender zu zeigen. Das Bild, das ich mir inzwischen von der akademischen Welt mache, hat sich stark gewandelt. Mir ist klar geworden, dass die Universität zunächst vor allem eine Veranstaltung ist, die dazu dient, eine akademische Subkultur zu errichten und aufrecht zu halten. Das muss nicht schlecht sein, etwa, wenn die Gruppen-Riten dafür sorgen, dass Studenten und Forscher sich den Prinzipien ordentlicher Wissenschaftstätigkeit unterwerfen. Aber die akademische Sozialisation kann auch missbraucht werden. Es gibt Fächer, die empfänglicher sind für derartigen Missbrauch als andere. Vor allem junge, noch unentwickelte, noch tastende Disziplinen wie die Klimatologie sind für subkulturelle Fehlentwicklungen anfällig. Dazu zählen auch Fächer, die sich nur schwer betreiben lassen, ohne relativ viel an subjektiven Werten in sich aufzunehmen, wie das bei der Ökonomie der Fall ist.

Ist der Apparat, mit dem die Disziplin als Subkultur aufrechterhalten wird, mächtig genug, können sich sogenannte Wissenschaften großer Wertschätzung erfreuen, erheblichen Einfluss ausüben und sehr langlebig sein, selbst, wenn sie, wie die Hauptströmungen der Wirtschaftswissenschaften äußerst weltfremd und ziemlich unwahrhaftig betrieben werden. 

Allerdings glaube ich, dass die Klimatologie sehr viel eher endlich (wieder) wie eine ordentliche Wissenschaft betrieben werden wird als die Ökonomie. Das liegt daran, dass der Anteil exakter, objektiv bestimmbarer Elemente in der Klimatologie zu groß ist, als dass sich dort Scharlatane auf Dauer durchsetzen könnten. Der Zirkus der Scharlatane zieht irgendwann dorthin weiter, wo es leichter fällt, Unfug zu treiben. Denn eine Erfahrungswissenschaft, also eine, der es vor allem darum zu tun ist, sich rigoros mit der Wirklichkeit vergleichen zu lassen, um diese besser verstehen und erklären zu können, mag für eine Weile durch den Schatten eines aufgebauschten Aberglaubens verdunkelt werden, nicht aber für immer.

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