Friday, 28 April 2017

(2) The Role of Banks, Non-Banks, and the Central Bank in the Money Creation Process

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My own, unauthorised translation of the below German text which is available from the Bundesbank here.

Continued from here.


Introduction

For some time, the development of the money supply in the Euro area has attracted increased public interest.

Owing to the expansionary monetary policy in the Eurosystem, and especially in view of the expanded Asset Purchase Programme (APP), fears of a "money glut" have been frequently voiced. 

In fact, central bank reserves, that is: deposits of banks (1) with the Eurosystem, have increased sevenfold since the beginning of the global financial crisis (see chart below).



These deposits comprise sight deposits which commercial banks hold at the central bank to be able to satisfy reserve requirements, ensure the settlement of payments (2) and maintain a liquidity reserve, as well as the Eurosystem's deposit facility. (3)

Central bank reserves are usually confined to the MFI sector, that is: they are largely held in the accounts of banks and central banks, since only banks — with a few exceptions — are entitled to maintain accounts with the central bank. (4)

Changes in these deposits are significantly affected by monetary policy measures. (5)

Thus, the strong increase of central bank reserves in the Euro area during 2011 and 2012 — depicted in the [above] chart — is mainly a reflection of two long-term refinancing operations offering a term to maturity of 3 years. 

Since March 2015, the APP is the main driver of the renewed increase of central bank reserves. Other special monetary policy measures — refinancing operations with full allotment, targeted long-term refinaning operations and the other securities purchase programmes of the Eurosystem — have contributed to the increase as well. (6)

Unlike central bank reserves, the broad monetary aggregate M3 has increased only moderately in recent years, its annual growth rate remaining largely unchanged at 5% since the lauch of APP.

Being specified chiefly with a view to collecting data helpful in predicting future price levels, the money supply aggregate M3 contains by definition only liabilities of the domestic MFI sector held by domestic non-banks (i.e. private households, firms and the government). (7) 

Therefore, central bank reserves are not part of the money supply. (8)

Restriction of the money supply to liabilities of the MFI sector held by domestic non-banks is supposed to ensure a close relation between the money supply, GDP, and the price level.

The assumption is that the money supply accounted for by non-banks will be used in the short-to-medium term to create demand for goods and services, thus being closely related to aggregate demand, GDP, and the trend of prices.

Disregarding cash, money of the M3 type is created by transactions between banks and non-banks.



Sight deposits (balances payable on demand) are a case in point, representing the largest share in the M3 money supply as defined by the Eurosystem with respect to the Euro area (see chart above).

Sight deposits are created when a bank does business with a non-bank (the bank's customer), like extending a loan or purchasing an asset, which requires the bank to credit the customer's account. That is to say: banks are able to create book money (deposit money). (9)

Reflecting financing and portfolio decisions taken by banks and non-banks, this form of money creation hinges on factors that determine the behaviour of banks and non-banks.

Monetary policy is but one of those factors. As for its impact on the money supply, the nexus of interactions between banks, non-banks, and the central bank is exceedingly complex in real life.

For a better understanding of the underlying economic mechanisms, we shall first focus on the accounting representation of money and credit creation, leaving an analysis of the logic of decision-making by banks and non-banks for subsequent sections. (10)

In statu nascendi - footnotes to be added.

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Einleitung 

Seit einiger Zeit ist die Entwicklung der Geldmenge im Euro-Raum wieder stärker in das öffentliche Interesse gerückt. 

Infolge der expansiven Geldpolitik des Eurosystems, insbesondere im Zusammenhang mit dem erweiterten Ankaufprogramm für Vermögenswerte (expanded Asset Purchase Programme: APP), kamen nicht selten Befürchtungen einer „Geldschwemme“ auf. 

Tatsächlich haben sich die Zentralbankguthaben, also die Guthaben der Banken (1) auf Konten beim Eurosystem, seit Beginn der globalen Finanzkrise mehr als versiebenfacht (siehe unten stehendes Schaubild). 

Bei diesen Guthaben handelt es sich um Sichteinlagen des Bankensektors, die zur Erfüllung der Mindestreserveverpflichtung, für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs (2) und als Liquiditätsreserve bei der Zentralbank gehalten werden, sowie um die Einlagefazilität. (3) 

Diese Zentralbankguthaben verbleiben in der Regel im MFI-Sektor, das heißt auf Konten von Banken und Zentralbanken, weil –  von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen – nur Banken Konten bei der Zentralbank unterhalten können. (4) 

Die Entwicklung der Guthaben hängt maßgeblich mit der Umsetzung der Geldpolitik zusammen. (5) 

So reflektiert der in unten stehendem Schaubild dargestellte starke Anstieg der Zentralbankguthaben im EuroWährungsgebiet in den Jahren 2011 und 2012 vor allem die beiden längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte mit einer Laufzeit von drei Jahren. 

Seit März 2015 ist das APP der wesentliche Treiber des erneuten Anstiegs der Zentralbankguthaben. Auch weitere geldpolitische Sondermaßnahmen wie die Vollzuteilung bei den Refinanzierungsgeschäften, die gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte sowie die übrigen Wertpapierankaufprogramme des Eurosystems trugen zum Anstieg der Zentralbankguthaben bei. (6) 

Anders als die Zentralbankguthaben erhöhte sich das breit gefasste Geldmengenaggregat M3 in den letzten Jahren allerdings nur moderat. 

Seine Jahreswachstumsrate verharrte seit dem Beginn des APP auf einem Niveau von etwa 5%. 

Die Geldmenge M3 umfasst – da sie vor allem mit Blick auf ihren Informationsgehalt für die zukünftige Preisentwicklung abgegrenzt wird – per Definition nur Verbindlichkeiten des inländischen MFI-Sektors gegenüber inländischen Nichtbanken (d.h. private Haushalte, Unternehmen oder Staat). (7) 

Zentralbankguthaben der Banken sind somit kein Bestandteil der Geldmenge. (8) 

Die Beschränkung der Geldmenge auf Verbindlichkeiten des MFI-Sektors, die von inländischen Nichtbanken gehalten werden, soll eine enge Beziehung zwischen Geldmenge, Bruttoinlandsprodukt (BIP) und Preisniveau sicherstellen. 

Dabei wird angenommen, dass die von Nichtbanken gehaltene Geldmenge kurz- bis mittelfristig für die Nachfrage von Gütern und Dienstleistungen verwendet werden kann und damit in engem Zusammenhang mit aggregierter Nachfrage, BIP und Preisentwicklung steht. 

Klammert man das Bargeld aus, entsteht Geld im Sinne der Geldmenge M3 durch Transaktionen zwischen Banken und Nichtbanken. 

Das beste Beispiel dafür sind Sichteinlagen (täglich fällige Guthaben), die den größten Anteil an der vom Eurosystem für das Euro-Währungsgebiet definierten Geldmenge M3 bilden (vgl. oben stehendes Schaubild). 

Sichteinlagen entstehen, wenn eine Bank mit einer Nichtbank (ihrem Kunden) Geschäfte abwickelt, also zum Beispiel einen Kredit gewährt oder einen Vermögenswert ankauft, und sie der Nichtbank im Gegenzug den entsprechenden Betrag auf deren Bankkonto gutschreibt. Banken können also Buchgeld (Giralgeld) schaffen. (9) 

Diese Form der Geldschöpfung reflektiert Finanzierungs- und Portfolioentscheidungen von Banken und Nichtbanken und ist somit von jenen Faktoren abhängig, die das Verhalten von Banken und Nichtbanken bestimmen. 

Die Geldpolitik ist nur einer davon. In der Realität sind die Interaktionen zwischen Banken, Nichtbanken und Zentralbank, die sich in der Geldmengenentwicklung zeigen, sehr komplex. 

Um eine Grundlage für das Verständnis der dahinterstehenden ökonomischen Mechanismen zu legen, steht im Folgenden zunächst die buchungstechnische Darstellung der Geld- und Kreditschöpfung im Fokus. 

Die Entscheidungskalküle von Banken und Nichtbanken bleiben dabei erst einmal unberücksichtigt und werden später aufgegriffen. (10)

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