Friday 31 March 2017

Economic Knowledge (9) — Sectoral Balances, Government Debt, Fiscal Surplus and Growth

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1. We are told that a country is running a small current account deficit and that the private domestic sector is saving overall. However, until we know the relative magnitudes of these balances, we are unable to conclude the state of the fiscal balance.


True or False?

My answer: False.

My explanation:

If the non-governmental, non-external domestic sector is in surplus, this means that it is receiving more income than it is giving up by spending. In this way, it accumulates a surplus, which is reflected in a positive position in terms of net financial assets. 

The external (domestic) sector is in deficit if it gives up (by spending on imports) more income (to recipients outside of the own economy) than it receives (through exports from the rest of the world). 

So if the (non-external) private domestic sector is to be in surplus, some sector other than the external private domestic sector must go into deficit to balance the inflows that give the private sector a surplus. This counterbalancing sector is the government sector, which must, of necessity, generate a deficit - giving up more income (in favour of the deomestic sector) than receiving (from the private sector), thus incurring a deficit.

Put differently: if the private external domestic sector is in deficit there is a drain of income from it into the rest of the world. Thus, an external deficit cannot add income to another (the non-external) domestic sector for it to build up a surplus. Thus, if the non-external private domestic sector is in surplus, it must be another sector whose income-drain ends up as a surplus in the domestic sector. The only remaining sector to accomplish this is the government sector.

[Die Frage lautet, ob folgende Aussage wahr oder falsch ist: 

Wenn der außenwirtschaftliche Sektor (der nicht-staatlichen Wirtschaft) ein Defizit aufweist, während der binnenwirtschaftliche Sektor (der nicht-staatlichen Wirtschaft) einen Überschuss erzielt, lässt sich das gesamtwirtschaftliche Saldo nur angeben, wenn uns der Umfang dieser Einzelsalden bekannt ist. 

Diese Aussage ist falsch. 

Wir können die richtige Antwort durch grundsätzliche Überlegungen ableiten, ohne Kenntnis der konkreten Zahlen.

Wenn der externe Sektor ein Defizit aufweist, so gibt er volkswirtschaftliches Einkommen an den Rest der Welt ab; d.h. dieses Einkommen kann nicht dem binnenwirtschaftlichen Sektor in Form eines Überschusses zugute kommen. Verzeichnet der binnenwirtschaftliche Sektor einen Überschuss, dann muss dieser durch das Defizit eines anderen Sektors als des externen Sektors ermöglicht werden. Der einzige verbleibende Sektor, der dies vermag, ist der staatliche Sektor.]


2. The net financial asset position of the non-government sector is invariant to the decision by government to issue bonds to private dealers to match its deficit spending as against using Overt Monetary Financing.

True or False?

My answer: True.

My explanation:

For its ability to spend, the government does not depend on the issuance of government debt via private bond markets. 

Government does not need to borrow from anyone in order to be able to spend. 

The government spends by crediting the bank accounts of the recipients of government money. By doing so it may effect a government deficit, i.e. a surplus of government spending over government receipts, which may be reflected in a positive net financial asset position of the non-government sector.

[Die These ist: die Position (Betrag und Vorzeichen) der Netto Finanzaktiven des nicht-staatlichen Sektors ist unabhängig von der Entscheidung der Regierung, ihre Ausgaben durch Staatsverschuldung zu "finanzieren" oder auf die Emission von staatlichen Schuldtiteln zu verzichten. 

Die These ist korrekt. 

Denn der (währungssouveräne, seine eigene Währung emittierende) Staat ist in seiner Fähigkeit, Ausgaben zu tätigen, nicht darauf angewiesen, sich bei irgendjemandem zu verschulden. 

So besteht auch keine Notwendigkeit, staatliche Schuldtitel zu emittieren. Denn Ausgaben tätigt der Staat einfach, indem er entsprechende Beträge den Bankkonten der Empfänger gutschreibt. Fertig. Das wird er weiterhin tun, wenn das Relikt der Staatsverschuldung aufgegeben wird. 

Da es dem Staat freisteht, wenn er will, seine durch Gutschriften getätigten Ausgaben in einem Umfang zu lancieren, der die Einnahmen des Staats übertrifft, ist er in der Lage, wenn gewünscht, dem nicht-staatlichen Sektor zu einer positiven Position der Netto Finanzaktiven zu verhelfen - unabhängig davon, ob der veraltete Weg einer formellen Staats-Verschuldung gewählt wird, oder nicht.]

3. When we observe a government recording a fiscal surplus which means it is withdrawing more purchasing power from the economy than it is adding, we know that it is seeking to attenuate the growth in aggregate demand.
True or False?

My answer: False.

My explanation:

The crucial term is "seeking". Tyically, governments that "go for" a financial surplus do not engage in such action with the intention to attenuate growth - in fact Ricardian equivalence, a theory popular with government at present, suggests that a surplus encourages incentives to grow the economy. 

To be sure, a fiscal surplus does have the effect of tempering economic growth. Under certain conditions, it may represent an advisable policy, namely if the economy is overheating and the danger of inflation is imminent. 

However, ordinarily governments create a fiscal surplus based on a mistaken theory according to which government needs to save, just like a private household, in order to augment the means available to it for future spending.

[Die These lautet: Eine Regierung, die einen staatlichen Haushalts-Überschuss erwirtschaftet, tut dies, um das Wirtschaftswachstum abzuschwächen.

Die These ist insofern falsch, als Regierungen Haushaltsüberschüsse üblicherweise anstreben, weil sie der Meinung sind, der Staat müsse Vorsorge treffen wie ein privater Haushalt, d.h. er sei darauf angewiesen, heute Mittel anzusparen, um morgen umso mehr ausgeben zu können. 

Beliebt (bei Wirtschaftsprofessoren und Organisationen wie der OECD oder dem IWF) ist auch die Theorie, dass "konservative" Haushaltspolitik (wozu ein Haushaltsüberschuss gezählt wird oder immerhin ein auf Dauer ausgeglichener Haushalt) die Wirtschaftssubjekte (WS) ermutigt, Geld auszugeben und zu investieren, während "rücksichtslose" Haushaltspolitik, die WS dazu veranlasst, höhere Steuern in der Zukunft zu befürchten, so dass sie heute mehr sparen (um genügend Mittel zur Begleichung späterer höherer Steuern zu haben), weniger ausgeben und damit die Wirtschaft schwächen (Ricardian Equivalence).

Ein Überschuss des Staatshaushalts kann in der Tat genutzt werden, um das Wirtschaftswachstum zu dämpfen; was sinnvoll sein kann, wenn Überhitzung und Inflation drohen. Ein Überschuss des Staats-Haushalts ist nicht dazu geeignet, Wirtschaftswachstum anzukurbeln, denn er beruht darauf, dass der Staat der Wirtschaft mehr Mittel entzieht als er ihr zuführt.

Source of the questions.

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