Wednesday, 28 November 2018

Many Weighty Reasons to Leave the EU (1)

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Ich habe hier folgenden Kommentar eingestellt:

Ich schätze Ihren Blog sehr. 

Darf ich anmerken, dass ich es für verständlich halte, dass ein Demos sich dagegen wendet, sich die Zuwanderungspolitik für das eigene Land von einer fernen Bürokratie (oder Potentaten anderer Länder wie Frau Merkel) diktieren zu lassen.

Die Konsequenzen der Immigration sind vielfältig, bei ihrer Beurteilung sollte man sich nicht auf nur eine Variante einer (unter vielen unterschiedlichen Ansätzen einer) ökonomischen Bewertung beschränken. [Im Übrigen ist eine rein ökonomische Einschätzung von Effekten der Zuwanderung kaum sachgerecht – viele andere Gebiete wollen ebenso berücksichtigt werden. Siehe auch The Left Used To Be Anti-Open-Border.]

Die EU liefert zahlreiche andere schwerwiegende Gründe für einen Austritt aus ihr, die gewiss eine Rolle in der Entscheidungsfindung im Vereinigten Königreich gespielt haben: ihr undemokratischer Charakter und die dazu passende fait-accomply-Politik der einflussreichsten Mitglieder (allen voran Deutschland – die EU sollte ja andere Länder gerade vor deutscher Willkür schützen).

Zudem ist die EU schon in den eigenen Vorabeinschätzungen ihrer Lebensfähigkeit und Zweckmäßigkeit glatt durchgefallen (Werner Report und MacDougall Report) und hat sich dennoch mit denen darin angemahnten Merkmalen einer schweren Fehlkonstruktion (ihr prozyklischer Nicht-Verschuldungs-und-Austeritäts-Fetischismus, der auf dem Rücken von hunderten von Millionen Europäern ausgetragen wird) ohne angemessene demokratische Entscheidungsfindung und dank des Alleingangs von Politikern (die die Möglichkeiten der EU, am Volk vorbeizuregieren, begierig unterstützt haben) selbst inthronisiert.

Die Entscheidung des britischen Demos darauf zu reduzieren, dass sich ein immigrationsfeindlicher Populismus durchgesetzt habe, erscheint mir deshalb verfehlt.


28. November 2018 um 15:39

Fortgesetzt hier.


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