Wednesday 3 May 2017

(10) The Role of Banks, Non-Banks, and the Central Bank in the Money Creation Process — Box: Effects of Monetary Policy

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My own, unauthorised translation of the below German text which is available from the Bundesbank here.

Continued from here.


Effects of a Change in the Monetary Policy Rates on Money Supply and Lending

By changing its monetary policy rates, the central bank is able to exert an indirect influence on the money supply and lending. The subsequent account explains some of the underlying mechanisms in the context of an interest rate increase, that is: a restrictive monetary policy measure. Lowering the interest rate, an expansionary monetary policy measure, has the opposite effect. (1)


In the short term, higher monetary policy rates make for increased refinancing costs for commercial banks in terms of loans available both from the central bank and the interbank market. At the same time, arbitrage translates increased money market rates into higher yields in other maturities and asset classes in the financial markets. Since bank deposits compete with these asset classes — like e.g. government and corporate bonds, or equity shares — banks are forced to offer their customers increased interest rates on deposits.

In order to maintain sufficient profit margins from lending, banks pass on at least part of the increased refinancing costs to the interest rates charged on loans. This has a dampening effect on the demand for loans and lending. (2)

Moreover, a rate hike affects the volume of credit offered by the banking system also via the so-called "credit channel". (3) Consider one aspect—a decline in the quality of the balance sheet of borrowers: inversely related to higher yields, prices in asset markets decline, resulting in a lowering of net worth. In addition, higher interest rates and lower asset prices tend to depress demand for goods and services, thereby straining corporate cash flows.

This effect is reinforced by the exchange rate appreciation that accompanies a higher interest rate. Associated with a balance sheet of deteriorating quality is a rise in the cost of financing from external sources, which attenuates demand for loans. (4)

Additional conduits translating lower asset prices into lower lending are falling collateral valuations, a valuation-driven decline in bank equity capital which impairs the banks' refinancing terms (bank capital channel), and may directly affect the supply of loans by virtue of the regulatory capital requirements. (5)

Further, an interest rate increase may reduce the risk appetite of banks and encourage them to perceive higher lending risks which are then reflected in a mark-up of the risk premium incorporated in the lending rate. (6)

As a result of the restrictive monetary policy economic activity declines, giving rise to worsening prospects for income and investment returns which exert an additional negative impact on credit demand by households and firms and on the money demand for transaction purposes, thus further lessening the growth of credit and money.

Generally, the impact of an interest rate increase on lending will not be exactly reflected in the money supply, since a rate hike may induce portfolio restructurings and capital movements which affect countervailing factors such as money capital and the net foreign position of the banking sector.

It is evident from these observations that via its interest rate policy the central bank is able to exert influence on the monetary trend in various ways. At the same time, policy makers are using information on the development of credit and money to determine the direction of monetary policy. However, the central bank's monetary policy is not primarily focused on controlling trends in the money supply and in lending. Rather, its objective is to ensure price stability in the medium term. In assessing the attendant risks not only monetary data are of relevance, but also other financial data as well as information pertaining to the real economy.


This is reflected in the Eurosystem's strategy-of-two-pillars with its combination of economic and monetary analysis. While a monetary policy that is focussed on price stability in the medium term is apt to thwart undesirable developments in lending and money creation, it is not able to prevent them under all circumstances. (7) Monetary policy needs to be backed up by microprudential and macroprudential policies explicitly aimed at curbing negative developments in the financial system.







In statu nascendi - footnotes to be added.


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Die Wirkung von Veränderungen der geldpolitischen Zinssätze auf Geldmenge und Kredite 

Die Zentralbank kann durch Veränderung ihrer geldpolitischen Zinssätze die Entwicklung der Geldmenge und der Kreditvergabe indirekt beeinflussen. Die folgende Darstellung erläutert einige dafür relevante Mechanismen am Beispiel einer Zinserhöhung, das heißt einer restriktiven geldpolitischen Maßnahme. Eine Zinssenkung als expansive geldpolitische Maßnahme wirkt entsprechend umgekehrt. (1)

Kurzfristig lassen höhere geldpolitische Leitzinsen die Kosten der Refinanzierung der (Geschäfts-)Banken über Zentralbankkredite oder Kredite am Interbankenmarkt steigen. Zugleich überträgt sich der Anstieg der Geldmarktzinsen über Arbitragebeziehungen in die Renditen anderer Laufzeiten und anderer Anlageklassen auf den Finanzmärkten.

Da Bankeinlagen in den Portfolioentscheidungen der Nichtbanken mit diesen Anlageformen, zum Beispiel Staats- und Unternehmensanleihen sowie Aktien, konkurrieren, müssen Banken im Wettbewerb um Kundeneinlagen die Zinsen auf kurz- und längerfristige Einlagen anheben.

Um weiterhin hinreichende Erträge aus der Kreditvergabe erzielen zu können, geben die Banken zumindest einen Teil ihrer gestiegenen Refinanzierungskosten in ihre Kreditzinsen weiter, wodurch Kreditnachfrage und Kreditvergabe gedämpft werden. (2)

Zudem wirkt die Zinserhöhung auf das vom Bankensystem angebotene Kreditvolumen über den sogenannten „Kreditkanal“. (3) Ein Teilaspekt ist die Verschlechterung der Bilanzposition der Kreditnehmer: Zum einen reduziert der spiegelbildlich zu den Renditeanstiegen stehende Preisrückgang auf den Vermögensmärkten ihr Nettovermögen. Zum anderen belasten die steigenden Zinsen und sinkenden Vermögenspreise die Cashflows der Unternehmen, da sie die Güternachfrage dämpfen.

Dieser Effekt wird noch durch die mit der Zinserhöhung verbundene Aufwertung des Wechselkurses verstärkt. Die verschlechterte Bilanzposition erhöht die Kosten der externen Finanzierung für die Kreditnehmer und dämpft folglich deren Kreditnachfrage. (4)

Weitere Kanäle, über die sinkende Vermögenspreise negativ auf die Kreditvergabe wirken, sind fallende Bewertungen von Kreditsicherheiten und ein bewertungsbedingter Rückgang des Eigenkapitals der Banken, der ihre Refinanzierungsbedingungen verschlechtert (Bankkapitalkanal) und über die Eigenkapitalanforderungen auch direkt auf das Kreditangebot wirken kann. (5)

Eine Zinserhöhung kann außerdem die Risikoneigung der Banken reduzieren oder dazu führen, dass diese die mit der Kreditvergabe verbundenen Risiken höher einschätzen, was sich in einem Anstieg der in den Kreditzinsen enthaltenen Risikoprämie niederschlägt. (6) 

Das infolge der restriktiven Geldpolitik reduzierte wirtschaftliche Aktivitätsniveau in der Volkswirtschaft wirkt über sich verschlechternde Aussichten für Einkommen und Investitionserträge zusätzlich negativ auf die Kreditnachfrage von Haushalten und Unternehmen und auf die Geldnachfrage für Transaktionszwecke und dämpft so die Kredit- und Geldmengenentwicklung noch weiter.

Die Wirkung der Zinserhöhung auf die Kreditvergabe wird sich dabei regelmäßig nicht identisch in der Geldmenge widerspiegeln, da die Zinserhöhung auch zu Portfolioumschichtungen oder Kapitalbewegungen führen kann, die Auswirkungen auf andere Gegenposten wie das Geldkapital oder die Netto-Auslandsposition des Bankensektors haben.

Diese Überlegungen zeigen, dass die Zentralbank durch ihre Zinspolitik auf vielfache Weise Einfluss auf die monetäre Entwicklung ausübt. Zugleich nutzt die Geldpolitik die Informationen über die Kredit- und Geldmengenentwicklung, um über die Ausrichtung der Geldpolitik zu entscheiden. Die Geldpolitik der Notenbank ist jedoch nicht primär auf die Kontrolle der Geldmengen- und Kreditentwicklung ausgerichtet. Ihr Ziel ist vielmehr die Sicherung der Preisstabilität auf mittlere Sicht. Für die Einschätzung dieser Risiken sind nicht nur monetäre, sondern auch andere finanzielle sowie realwirtschaftliche Daten relevant.

Dies spiegelt sich in der Zwei-Säulen-Strategie des Eurosystems mit der Kombination von ökonomischer und monetärer Analyse wider. Eine auf Preisstabilität in der mittleren Frist ausgerichtete Geldpolitik wirkt damit zwar grundsätzlich Fehlentwicklungen bei der Kreditvergabe und Geldschöpfung entgegen, kann diese aber nicht in jedem Fall verhindern. (7) Dazu muss die Geldpolitik von der mikro- und makroprudenziellen Politik flankiert werden, die explizit auf die Eindämmung von Fehlentwicklungen im Finanzsystem ausgerichtet ist.

Continued here.

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