Thursday 12 October 2017

Disappearance of the Left

 
This painting by Cézanne has disappeared. Like the Left? Image credit.


A remarkable statement by Bill Mitchell, well worth considering.

It is pretty clear that if there was a national election now, Labour would probably triumph. It would certainly reflect the growing anti-establishment (neoliberal) revolt that is underway across all nations.
In many countries, it is the right-wing parties that are giving voice to this revolt – unfortunately.

Such is the moribund state of the traditional social democratic left parties, which has deserted their missions to advance the fortunes of the weak and the poor, not to mention the rest of the working class, that extremists from the right look reasonable to electorates.

When we were in Spain the week before last, a major street march occurred in Andalusia with thousands calling for jobs – jobs not basic income. It was the Right that organised this march.

Many on the left have disappeared into their own irrelevancy and think it is somehow clever and progressive to concede that the government no longer has any responsibility or can increase employment.

Instead, they advocate ‘frugal’ dollops of basic income to shut people up – keep them consuming (just) – in other words, they have swallowed the neoliberal line hook-line-and-sinker about the incapacity of currency-issuing governments to create work for all those who cannot find it elsewhere.

We are told this will unleash a creative blitz among all these unemployed people who only yearn to paint, sing, play, relax, drink coffee, and discuss philosophy in corner bars all day. Fu$k me! The Spaniards, like all societies yearn for jobs and secure incomes.

Most have more modest ambitions in life than to become the next Ernest Hemingway or Pablo Picasso.

But I heard the basic income refrain as much as I heard the grand scheme for a global democracy from the mouths of the Left over the last 3 weeks.

But I rarely heard any macroeconomic statement associated with these grand plans and solutions that made any sense at all.

What I did hear on that front was the usual neoliberal gobbledygook – the lies about deficits being unsustainable, causing inflation, causing the currency to lose all value, the ever increasing debt burden, and the rest of it.
The source.

Meine Übersetzung: 
Eine bemerkenswerte Stellungnahme von Bill Mitchell, über die es sich lohnt nachzudenken: 

Es ist einigermaßen klar, dass Labour [in Großbritannien] wahrscheinlich den Sieg davon tragen würde, wenn jetzt Wahlen stattfinden würden. Darin würde die in allen Ländern um sich greifende Auflehnung gegen das neoliberale Establishment ihren Ausdruck finden
In vielen Ländern sind es Parteien des rechten Flügels, die dieser Revolte eine Stimme geben - leider.
Soweit ist der Niedergang der traditionellen sozialdemokratischen Linksparteien fortgeschritten, die ihre Mission verraten haben, sich für ein besseres Schicksal der Schwachen und der Armen einzusetzen, vom Rest der Arbeiterklasse ganz zu schweigen, dass Extremisten der Rechten den Wählern durchaus vernünftig und akzeptabel erscheinen. 

Als wir vorletzte Woche in Spanien waren, fand eine große Demonstration in Andalusien statt, bei der Tausende die Forderung nach Arbeit erhoben, wohlgemnerkt: nicht nach einem Grundeinkommen. Die Rechte hatte den Marsch organisiert. 

Viele in der Linken haben sich in ihrer eigenen Irrelevanz aufgelöst. Sie scheinen zu glauben, dass es irgendwie klug und fortschrittlich sei, den Staat aus der Verantwortung für die Schaffung von Arbeitsplätzen zu entlassen.

Statt sich dieser Aufgabe zu widmen, treten sie für ein spärliches Grundeinkommen ein, auf dass die Leute mit (ein klein wenig) Konsum beschäftigt sind und ruhig bleiben. Anders gesagt, die Linke hat die neoliberale Denkweise voll und ganz verinnerlicht, die uns einreden will, dass ein währungssouveräner Staat außerstande sei, Arbeit für alle zu schaffen, die sie anderweitig nicht finden können.

Man will uns weismachen, dass ein Grundeinkommen einen Sturm der Kreativität unter all jenen Arbeitslosen auslösen würde, die mit nichts anderem beschäftigt sind als sich danach zu sehnen, der Malerei nachzugehen, zu singen, zu spielen, sich auszuruhen, Kaffee zu trinken und in Eckkneipen über Philosophie zu debattieren. Man erzähle mir nichts. Wie auch in anderen Ländern, sehnen sich die Spanier nach Arbeit und sicherem Einkommen.

Die meisten von ihnen haben becheidenere Ambitionen als der nächste Ernest Hemingway oder Pablo Picasso zu werden.

Aus dem Mund der Linken war in den vergangenen drei Wochen [meiner Weltreise und meines Besuchs beim Labour-Parteitag] der Refrain vom Grundeinkommen genauso laut und oft zu hören wie die großartigen Pläne von einer Welt-Demokratie.

Hingegen kaum zu hören waren sinnvolle makroökonomische Vorstellungen, die als Lösungen für die Umsetzung dieser hehren Pläne taugen würden.

Was ich sehr wohl vernehmen konnte, war das übliche neoliberale Geschwafel - die Lügen wonach nachhaltige staatliche Haushaltsdefizite unmöglich seien, Inflation auslösten, zum völligen Wertverfall der Währung führten, die Schuldenlast ins Unendliche ausweiten würden und der restliche Unsinn.

Quelle

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