Sunday 18 June 2017

BIS and Bank of Japan — Bank Reserves and Negative Interest Rates

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I should like to draw attention to two blog entries by Bill Mitchell, one on negative interest rates and the other on the mechanics of quantitative and qualitative easing — "quantitative" meaning: large volumes of asset purchases by the central bank, "qualitative" meaning: change in the composition of assets held by the private sector. Both pieces demonstrate that contemporary monetary policy is often accompanied by ill-founded and confusing economic narratives that in spite of their falsehood are confidently supported by influential academics and other opinion leaders.

Expansive fiscal policies being out of the question for ideological reasons these days, by default monetary policy has become the sole work horse left to steer and stimulate the economy. The preference for monetary policy being mainly ideological rather than rooted in economic reality, sooner or later, the tool was bound to elicit signs of overuse, ineffectiveness, and contradictoriness. A case in point: the Bank of Japan's erratic turn from building bank reserves (via quantitative easing) to reducing bank reserves (by penalising them via negative interest rates) — inspite of being diametrically opposed to one another, both measures are supposed to stimulate bank lending and thus the economy.  

Of course, the lending activities of banks cannot be turned on by either means. If the economy is in the doldrums and creditworthy projects and borroweres are not available in sufficient numbers no manner of monetary gymnastics will induce banks to lend.

Thankfully, the BIS (Bank for International Settlement) in its Working Paper No. 292 is helpful in correcting the current misrepresentations.

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Ich möchte meine Leserinenn und Leser auf zwei Beiträge von Bill Mitchell aufmerksam machen, einem, in dem er sich mit negativen Zinsen und einem anderen, in dem er sich mit der "Mechanik" der Politik der quantitativen und qualitativen Lockerung beschäftigt — wobei man mit dem adjektivischen Zusatz "quantitativ" die großen Volumina an Wertpapier verbindet, die im Rahmen dieser Politik von der Zentralbank erworben werden, während "qualitativ" sich darauf bezieht, dass im Zuge des "Easing" Banken und andere private Wirtschaftteilnehmer das Portfolio ihrer Vermögenswerte verändern (z.B. bestimmte Arten von Wertpapieren gegen Zentralbankguthaben eintauschen).

Beide Beiträge lehren uns, dass die zeitgenössische Geldpolitik oftmals durch Erklärungen begründet wird, die fragwürdig und verwirrend sind, und ihrer Unwahrheit zum Trotz von führenden Wissenschaftlern und anderen Meinungsmachern im Brustton der Überzeugung vertreten werden.

Nachdem (eine expansive) Fiskalpolitik heutzutage aus ideologischen Gründen nicht in Betracht gezogen wird, verbleibt die Geldpolitik als einsamer Arbeitsesel, mit dem die Wirtschaft gesteuert und stimuliert werden soll.

Da die Vorliebe für geldpolitische Maßnahmen ideologischen Ursprungs ist, statt aus den wirtschaftlichen Realität abgeleitet zu sein, kann es nicht ausbleiben, dass sich über kurz oder lang die Überforderung, Wirkungslosigkeit und Widersprüchlichkeit dieses Instruments zu erkennen geben.

Thankfully, the BIS (Bank for International Settlement) in its Working Paper No. 292 is helpul in correcting the current misrepresentations.

Ein Beispiel dafür liefert das erratische Umschwenken der Bank of Japan von einer Politik des Aufbaus von Zentralbankguthaben (der Banken) durch quantitative Lockerung, zu einer Politik der Reduktion solcher Bank-Reserven durch Auferlegung von "Straf"-Zinsen. Obgleich diese Maßnahmen völlig gegenläufiger Art sind, geht man davon aus, dass sie gleichermaßen geeignet sind, die Kreditvergabe der Banken und damit die Wirtschaft anzuregen.

Tatsächlich kann die Kreditvergabe der Geschäftsbanken weder durch die eine noch durch die andere Maßnahme "angeworfen" werden. Wenn die Wirtschaft stagniert und kreditwürdige Projekte und Kreditnehmer Mangelware sind, können geldpolitische "Verrenkungen" welcher Art auch immer nicht dafür sorgen, dass Banken verstärkt Kredite ausreichen.

Zum Glück erweist sich die BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsverkehr) in ihrem Working Paper No. 292 als hilfreich darin, die gängigenFalschdarstellungen zu korrigieren.

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